Einstellungsgröße (engl.
camera distance): Die Einstellungsgröße ist ein Maß dafür, wie viel von der Gesamtgröße eines gefilmten Objekts im Bildrahmen tatsächlich sichtbar ist. Insbesondere lässt sich über die Einteilung in Einstellungsgrößen feststellen, wie groß das Objekt im Verhältnis zu seiner jeweiligen Umgebung am
Schauplatz erscheint und wie detailreich die Aufnahme von ihm ist. Zwar lässt sich die Einstellungsgröße auch über die Entfernung zwischen Kameraobjektiv und Objekt regulieren, sie ist aber tatsächlich ein Maß für die „scheinbare“ Distanz zwischen beiden Punkten. Beispielsweise scheint die Kamera bei einer
Großaufnahme oftmals nur sehr nah am Objekt zu sein, kann sich in Wirklichkeit jedoch auch in einiger Entfernung befinden. So haben verschiedene
Objektivtypen (und somit unterschiedliche
Brennweiten) einen großen Einfluss auf die wahrgenommene Distanz der Kamera zu einem Objekt, sodass diese nicht zwingend mit der tatsächlichen Entfernung korrespondieren muss. Die Einteilung in verschiedene Einstellungsgrößen hängt eng mit psychologischen Theorien über Nähe und Distanz zwischen Personen zusammen, die allgemein unter dem Begriff
Proxemik zusammengefasst werden.
Eines der gebräuchlichsten Systeme zur Einteilung der Einstellungsgrößen orientiert sich am menschlichen Körper und unterscheidet grob zwischen
Großaufnahme (oder Nahaufnahme) (CU),
Halbnah (MS) und
Totale (LS). Großaufnahmen sind dabei alle Aufnahmen, bei denen nur ein Körperteil gezeigt wird, als Halbnah werden Aufnahmen bezeichnet, die ungefähr die Hälfte des Körpers abbilden, bei Totalen ist der ganze Körper sichtbar. Großaufnahmen werden weiter unterteilt in
Detail (ECU) und
Nah (MCU). Ähnlich wird auch mit der Totalen verfahren, sodass eine Gliederung in
Weite (ELS) und
Halbtotale (MLS) entsteht. Zur Vereinfachung hat sich im System der Einstellungsgrößen in der englischen Sprache ein
Standardsatz an Abkürzungen etabliert.