Jeder Film hat einen Anfang, so auch Lola rennt. Doch was hat es mit dem Anfang eines Films auf sich, was ist das Besondere an diesem Teil eines Films?
Filmanfänge gehören wie die Anfänge von Romanen oder Theaterstücken zu den dichtesten Teilen des gesamten Werkes. Diese Anfänge sind meistens, aber nicht notwendigerweise, identisch mit der Exposition (lat. expositio = Darlegung, Darstellung), einem wichtigen Bestandteil der filmischen Dramaturgie. Die Exposition führt in Genre und Grundstimmung ein, sie schildert Ort und Zeit der Handlung und stellt die Hauptfiguren vor. Sie führt außerdem in die Handlung beziehungsweise den Konflikt ein und gibt unter Umständen schon erste Hinweise auf den Ausgang der Handlung. Auch zentrale Themen und Motive eines Werks werden - manchmal in Form von Symbolen - in der Exposition eingeführt. Die Grundstimmung des Films wird oft auch durch die Musik vermittelt. Die gängigste Form ist die deduktive Exposition, die aus der Distanz an das Geschehen heranführt (zum Beispiel: Stadt, Haus, Protagonist/in) und klassischerweise mit einer Einführungseinstellung beginnt. Die induktive Exposition beginnt in der Nahbetrachtung von Figuren oder Ereignissen und vermittelt allgemeine Informationen erst später.TC: 00:00:00 – 00:04:32